Käthe Kruse Puppen

Der Name Käthe Kruse dürfte in Kreisen von Puppensammlern weltweit bekannt sein. Er gilt heute als Markenname für äußerst gefragte und wertvolle Sammlerpuppen, die bereits eine über 100-jährige Tradition aufweisen.

Die Geschichte des Unternehmens begann mit der Weigerung des Vaters, die im Handel erhältlichen Puppen für seine Kinder zu kaufen. Da er diese scheußlich fand, regte er an, selber solche Truppen zu basteln. Seine Frau fing schließlich damit an und es machte ihr so viel Spaß, dass sie fortan kontinuierlich Puppen herstellte, zunächst allerdings nur für den Eigenbedarf. Trotzdem fanden diese Puppen so viel Anklang, dass um das Jahr 1910 das Berliner Warenhaus Hermann Tietz Interesse an den Puppen von Käthe Kruse bekundete und diese anschließend erstmals öffentlich ausstellte.

Die Öffentlichkeit nahm begeisterten Notiz von diesen schönen Puppen und viele wollten sie gleich kaufen. Dabei waren alle Käthe Kruse Puppen zunächst den eigenen Kindern nachempfunden. Auch im Ausland blieben die neuen Kreationen nicht unentdeckt, so dass es kurze Zeit später zu einer Bestellung über 150 Puppen aus Amerika kam. Schon kurz darauf wurden nochmals 500 Puppen geordert. Von diesem Zeitpunkt an war klar, dass Käthe Kruse unmöglich all diese Proben selbst in Handarbeit herstellen konnte.

Schließlich zog die inzwischen zur Geschäftsfrau gewordene Käthe Kruse mit ihrem Mann und den Kindern im Jahr 1912 von Berlin nach Bad Kösen, wo sie fortan eine eigene Werkstatt mit einigen Angestellten betrieb. Man legte jedoch immer noch sehr großen Wert darauf, dass alle Puppen in Handarbeit und in bester Qualität hergestellt wurden.

Heute zählen Käthe Kruse Puppen zu den begehrtesten Sammlerpuppen überhaupt und erzielen mitunter Preise von mehreren Tausend Euro. Insbesondere die ersten Exemplare, welche noch von der Puppenkünstlerin selbst hergestellt wurden, sind heute am begehrtesten. Sie sind zwar nach heutigem Verständnis eher schlicht gehalten, dafür aber sehr sorgfältig und erkennbar liebevoll gefertigt. Diese Merkmale und die Tatsache, dass diese Modelle heute äußerst selten sind, machen sie in Sammlerkreisen so beliebt und sorgen für stabile und gleichbleibend hohe Preise.



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