Porzellanpuppen

Porzellan ist ein sehr bekanntes Material, welches bereits seit dem 19. Jahrhundert zur Herstellung von Puppen verwendet wird. Zuvor wurden Puppen meist aus weniger haltbaren Materialien wie Holz, Papier oder sogar Kuhfladen hergestellt. Aus dem Wunsch nach haltbarerem Kinderspielzeug ergab es sich schließlich, dass Puppenköpfe und zum Teil auch ganze Puppen fortan oft aus Porzellan hergestellt wurden.

Darüber hinaus sind Porzellanpuppen wesentlich schneller und einfacher herzustellen, als z. B. geschnitzte Puppen aus Holz. Das Material weist eine sehr gute Formbarkeit auf und kann nach der Verarbeitung im Ofen gebrannt werden, wodurch es eine exzellente Festigkeit und Haltbarkeit erlangt.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht alle Puppen aus dem gleichen Porzellan hergestellt werden. Zunächst verwendete man ein relativ einfaches Porzellan, das anschließend gebrannt wurde. Dieses Material erwies sich jedoch als recht empfindlich gegen Stöße, außerdem blätterte die Glasur gerne ab. Darüber hinaus wirkte eine Puppe aus einfachem Porzellan recht künstlich. Diesen Nachteilen konnte entgegengewirkt werden, als man das so genannte Biskuitporzellan für die Puppenherstellung entdeckte. Dieses Porzellan ist wesentlich weicher und kann daher besser geformt werden. Von nun an konnten auch kleinste Details - beispielsweise im Gesicht der Puppe - sehr gut herausgearbeitet werden.

Als sehr kunstvolle Arbeit erwies sich das Bemalen von Porzellanpuppen. Erst damit wurde das Finish der Puppe vollendet und die Qualität der Bemalung entschied darüber, ob sich die Puppe gut verkaufen ließ oder nicht. Aus diesen Umständen entwickelte sich ein ganzer Berufsstand, der als Puppenmaler bezeichnet wird.

Die ersten Porzellanpuppen waren übrigens keine Nachbildungen von menschlichen Babys, sondern wurden zumeist erwachsenen Frauen nachempfunden. Es handelte sich dabei um Modepuppen, die gleichzeitig aber auch als Spielzeug verwendet wurden. Traditionell wurden für diese Puppen kunstvoll gearbeitete Kleider per Hand gefertigt. So war es noch vor wenigen Jahrhunderten gang und gäbe, dass sich ein Mädchen zum Geburtstag oder zu Weihnachten neue Puppenkleider wünschte.

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