Geschichte der Puppen

Ursprünglich aus Asien kommen einfache, handgefertigte Puppen aus Stroh oder anderen natürlichen Materialien, die allerdings nicht als Kinderspielzeug galten. Meist hatten diese Puppen religiöse oder magische Bedeutungen und wurden als Idole beziehungsweise Fetische verwendet. Auch im medizinischen Bereich wurden Puppen eingesetzt, hier gilt es vor allem die so genannten Heilpuppen zu erwähnen, welche an Stelle des Patienten versorgt wurden und die Heilung dabei diesem übertragen sollten.

Bis ins späte Mittelalter wurden Puppen fast ausschließlich innerhalb von Familien per Hand für die Kinder oder Enkel hergestellt. Im ausgehenden Mittelalter schließlich gewann dann auch die industrielle Herstellung von Puppen an Bedeutung, insbesondere, seit dem diese sich als Kinderspielzeug etabliert hatten. Besonders reiche Familien kauften die recht teuren, industriell hergestellten Puppen als Geschenke für ihre Kinder.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden schließlich die verwendeten Materialien immer vielseitiger, bis allerdings im Zuge der Kriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Ressourcen knapp wurden und daher die Puppen wieder aus einfacheren Materialien hergestellt werden mussten. Ein großes Thema waren damals die Celluloid-Puppen, welche aus einem Gemisch aus verschiedenen Chemikalien und Papierfasern hergestellt wurden. Aufgrund ihrer Feuergefährlichkeit wurden sie allerdings einige Jahre später verboten.

Gegen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts fingen außerdem zahlreiche Personen an, besonders kunstvolle Puppen zu entwerfen und zu fertigen. Man denke dabei nur an große Namen wie Margarete Steiff oder Käthe Kruse. Insbesondere in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts kamen dann die so genannten Modepuppen auf, das bekannteste Modell dieser Art ist sicherlich die amerikanische Barbiepuppe.

Heute ist die Puppenwelt so vielfältig, das sicherlich jeder die richtige Puppe für seine persönlichen Ansprüche findet.

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