Hält der „Gender-Wahn“ nun auch im Bereich der Puppen Einzug?

Stellen Sie sich folgendes Bild vor: Ein Mädchen kämpft mit einem Laserschwert gegen böse Feinde, während ein Junge seinem Puppenbaby gerade die Flasche gibt. Etwas verwirrend, dieses Bild, oder etwa nicht?

Was sich hier so theoretisch anhört, ist bereits Realität, zumindest auf dem Papier. Im aktuellen Katalog eines spanischen Spielwarenhändlers sind genau diese Bilder abgebildet. Damit stellt das Unternehmen die Rollenklischees der Branche völlig auf den Kopf. Doch was bedeutet das für die Zukunft? Hält der sogenannte „Gender-Wahn“ - so bezeichnet man die Annäherungen der Geschlechter bzw. die Vermischung geschlechterspezifischer Verhaltensweisen, Bräuche usw. - nun auch Einzug in unsere Kinderzimmer?

Fakt ist: Es gab schon immer Jungs, die gerne mit Puppen und Stofftieren gespielt haben, und es gab auch schon immer Mädchen, die lieber mit Spielzeugautos, Actionfiguren etc. umgeben haben. Doch dies waren stets Minderheiten. Das klassische Rollenklischee gibt es in unseren Kinderzimmern seit über 100 Jahren, und in diesen spielen die Mädchen mit Puppen und Stofftieren, die Jungs dagegen lieber mit dieser Autos, Eisenbahn oder Heldenfiguren.

Dass die Annäherung der Geschlechter aneinander in unserer Gesellschaft immer präsenter wird, lässt sich jedoch auch in den Kinderzimmern erkennen. Längst existiert nicht mehr das Stereotyp vom rosa Mädchenzimmer und dem hellblauen Zimmer für Jungen. Das erkennen übrigens auch die Hersteller. Sie stellen sich darauf ein und produzieren immer mehr Produkte, die früher in einer solchen Form kaum denkbar gewesen wären. So gibt es mittlerweile Mädchenpuppen mit zahlreichen elektronischen Funktionen, die eigentlich nur Jungs interessieren. Auf der anderen Seite werden Actionfiguren speziell für Mädchen konzipiert und produziert. Diese unterscheiden sich zwar immer noch in einigen Punkten von den üblichen Figuren für Jungs (es wird beispielsweise auf das Aussehen und die Styling-Variationen mehr Wert gelegt), dennoch sind diese Puppenkreationen unübersehbar auf dem Vormarsch.

Die Welt wird also ein bisschen bunter werden in Zukunft - doch ist das wirklich so schlecht? Lassen wir unsere Kinder doch mit dem spielen, worauf sie Lust haben und nicht mit solchen Dingen, die wir ihnen vorgeben.

November 2015


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