Sind klassische Puppenauktionen noch sinnvoll?

Früher war die Sache ganz einfach: Wer seine Künstler- oder Sammlerpuppe zu einem wirklich guten Preis an den Mann (oder die Frau) bringen wollte, der versteigerte sie im Rahmen einer Auktion. Heute ist das Ganze nicht mehr so leicht.

Selbst renommierte Auktionshäuser, die sich auf Versteigerungen von (antikem) Spielzeug spezialisiert haben, mussten in den letzten Monaten und Jahren teilweise herbe Rückschläge bzgl. des Bieteraufkommens und der erzielten Preise hinnehmen. Doch was sind die Gründe für diese Entwicklung? Ist die klassische Puppenauktion wirklich tot?

Die Gründe für den teilweise dramatischen Einbruch bei Auktionen sind nicht schwer zu finden. Insbesondere in den achtziger Jahren feierten die Antikpuppen einen regelrechten Boom und wurden z. T. für Phantasiepreise verkauft. 10.000 Euro für ein gesuchtes Sammlermodell waren damals keine Seltenheit, dafür musste die Puppe noch nicht einmal in einem neuwertigen Zustand sein.

Heute erzielen solche Puppenmodelle oft nur noch wenige Hundert Euro, was darauf schließen lässt, dass das Interesse und die Leidenschaft für antike Puppen innerhalb der letzten 30 Jahre eklatant nachgelassen haben. Dabei trifft es insbesondere Puppen, die in relativ großen Auflagen hergestellt wurden oder die von Puppenmachern stammen, deren Namen noch nicht zur Elite in diesem Bereich gezählt wird.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der sich auf die Ergebnisse von klassischen Puppenauktionen auswirkt, ist die große Konkurrenz aus dem Internet. Und damit ist nicht nur das bekannteste Online-Auktionshaus eBay gemeint. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Sammlerbörsen und kleinen, extrem spezialisierten Auktionshäusern im Internet, bei denen die Verwaltungs- und Marketingkosten naturgemäß nur einen Bruchteil eines klassischen Auktionshauses betragen. Ergo sind dort auch die Gebühren für Puppenbesitzer, die ihr gutes Stück verkaufen wollen, meist wesentlich niedriger.

Verkaufswilligen kann daher nur geraten werden, sich zunächst intensiv mit den verschiedenen Kanälen auseinanderzusetzen, auf denen eine Sammlerpuppe verkauft werden kann. Zudem ist es ratsam, den Wert der Puppe zunächst von einem Sachverständigen schätzen zu lassen, um einen realistischen Mindestpreis beim Verkauf festlegen zu können. Damit wird zumindest die Gefahr umgangen, die Puppe weit unter Wert zu verkaufen.


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