Sammlerpuppen: Wo ist der Unterschied zwischen Katalogpreisen und realen Preisen?

„Papier ist geduldig“ – dieser alte Spruch bewahrheitet sich immer wieder. Dies gilt auch für den Bereich Sammlerpuppen, und ganz besonders für deren Wert. Oftmals klaffen große Lücken zwischen den in den einschlägigen Katalogen genannten Preisen und den Preisen, die bei einem Verkauf in der Realität zu erzielen sind. Woran liegt das?

Zunächst einmal bilden die Katalogpreise meist die Erlöse aus großen Auktionen in der Vergangenheit ab. Das bedeutet: Die Preise können sich unter Umständen mittlerweile sehr stark geändert haben. Des Weiteren sind die Preise bei großen Auktionen oftmals stark verzerrt – in der Regel bringen Sammlerpuppen hier viel höhere Preise als bei einem Verkauf unter Privatleuten oder auch durch ein spezialisiertes Puppensammler-Geschäft.

Hinzu kommt, dass sich Puppen, die im Rahmen von bekannten Auktionen versteigert werden, meist in einem außergewöhnlich guten Zustand befinden. Im Gegensatz dazu weisen Sammlerpuppen, die unter Privatleuten verkauft werden, häufig entsprechende Abnutzungserscheinungen auf, da sie vorwiegend aus Erbschaften oder Dachbodenfunden stammen. Solche Puppen tragen in der Regel nicht mehr die Original-Bekleidung, und auch die Verpackungen sowie zugehörige Accessoires fehlen meist. All das trägt dazu bei, dass die unter Privatleuten gehandelten Puppen deutlich geringere Preise erzielen.

Zu guter Letzt lässt sich beobachten, dass die im Rahmen von Aktionen gehandelten Puppen häufig Einzelstücke oder Puppen aus Kleinstserien sind. Anders beim Privatverkauf: Hier kommen die wesentlich häufiger verkauften Kleinserien- und Großserienmodelle auf den Markt, deren Preise viel niedriger liegen. Allerdings weisen die Puppen aus Kleinstserien oft erstaunliche Ähnlichkeiten mit diesen Massenmodellen auf, so dass viele weniger kundige Sammler davon ausgehen, dass es sich bei einem im Auktionskatalog abgebildeten Stück und einer privat angebotenen Puppe um das gleiche Modell handelt.

Fazit: An den genannten Fakten lässt sich erkennen, dass die Katalogpreise für Sammlerpuppen fast nie die real erzielbaren Preise abbilden. Sie liegen in der Regel ein ganzes Stück höher. Trotzdem versuchen viele Händler, sich zunächst an den Katalogpreisen zu orientieren. Hier ist das ganze Verhandlungsgeschick des Sammlers gefragt.

März 2014


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